Vor 80 Jahren: „Schwarzer Dienstag“ fordert zahlreiche Menschenleben
20.11.2024
Foto: Verein Niederrhein
Am Nachmittag des 21. November 1944 bombardierte die Royal Air Force den Süden der Großgemeinde Kamp-Lintfort, insbesondere die heutige „Altsiedlung“. Dabei wurden viele Gebäude zerstört und es kamen mindestens 74 Menschen ums Leben.
Dieser als „Schwarzer Dienstag“ in die städtischen Aufzeichnungen eingegangene britische Fliegerangriff war der schwerste in der Geschichte Kamp-Lintforts. Allerdings nicht der einzige: Anfängliche Hoffnungen, die ursprünglich in französischem Besitz befindliche (im Januar 1940 jedoch unter Zwangsverwaltung gestellte) Zeche würde samt der umliegenden Siedlung von alliierten Angriffen verschont, erfüllten sich nicht. Bereits 1940 kam es zu ersten Bombardements auf Gemeindegebiet; ab 1941 gab es auch die ersten Bombentoten. Im Vergleich zu den größeren Ruhrgebietsstädten waren die Opferzahlen freilich eher gering: Bis Kriegsende starben mindestens 117 Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter durch Fliegerangriffe. Fast zwei Drittel hiervon entfielen demnach auf den „Schwarzen Dienstag“, dem im Jahre 1988 eigens eine Ausstellung in der städtischen Sparkasse gewidmet war. Das Begleitheft „Ein Schwarzer Dienstag für Kamp-Lintfort: der 21. November 1944“ von Rolf-Günter Pistor kann in der Mediathek eingesehen werden.
Zum 80. Jahrestag des schwersten Bombardements auf unsere Gemeinde und vor dem Hintergrund des gegenwärtigen Krieges in der Ukraine gedenkt die Stadt Kamp-Lintfort der Menschen, die durch Luftangriffe ihr Leben verloren haben.