Seit vielen Jahren existiert in Kamp-Lintfort das lokale und im Kulturbüro der Stadtverwaltung verankerte Sevengardens-Netzwerk als Teil einer global agierenden Initiative des Vereins atavus e.V. unter dem Vorsitz des Künstlers Peter Reichenbach.

Ziel der Aktivitäten des Vereins ist es, einen nachhaltigen Wandel von Mensch und Gesellschaft zu initiieren, indem gemeinsam Färbergärten angelegt und Farbe aus Pflanzen gewonnen wird. Das Erlernen traditioneller Handwerkstechniken geht hierbei mit der Entdeckung neuer Herangehensweisen einher. Jeder Mensch kann ohne Vorkenntnisse teilnehmen, mitgestalten und spielerisch Fähigkeiten entwickeln.

Auf diese Weise werden in Kamp-Lintfort niederschwellig zahlreiche Projekte in den Bereichen Bildung für nachhaltige Entwicklung und Kulturelle Bildung angestoßen.

Viele der örtlichen Kitas und Schulen sind Teil des Netzwerks. Es gibt an den Institutionen teils eigene Färbergärten, die projektbezogen und im Alltag genutzt und gepflegt werden.

Nachdem im vergangenen Jahr die Fördergemeinschaft für Bergmannstradition – Linker Niederrhein – e.V. mit dem Museumsstandort „Haus des Bergmanns“, die Bildungsinstitution „Grünes Klassenzimmer“, der Verein Kulturprojekte Niederrhein e.V., der Förderverein der Landesgartenschau 2020 Kamp-Lintfort e.V. als Premium Partner und mitgestaltende Kraft sowie die Ernst-Reuter-Schule dem Netzwerk beigetreten sind, kommen im Jahr 2025 zwei weitere hinzu:

Die Förderschule „Schule am Niederrhein“ sowie das Green FabLab der Hochschule Rhein-Waal. Aus Sicht des Kulturbüros ist der Beitritt der Förderschule am Niederrhein ein besonderer Gewinn hinsichtlich des Ziels, möglichst viele Kinder und Jugendliche mit außerschulischen Bildungsprojekten zu erreichen. Perspektivisch sind gerade im Bereich der Färberprojekte Kooperationen zwischen der Förderschule und anderen Schulen aus dem Stadtgebiet denkbar, die alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler auf ihrem persönlichen Lebens- und Bildungsweg stärken.

Das Green FabLab der Hochschule, an dem seit einiger Zeit bereits Kurse mit dem sevengardens-Gründer Peter Reichenbach und der Dinslakener Künstlerin Jessica Färberkind stattfinden, bereichert das Netzwerk als Bildungsinstitut und als physischer Ort. Hier können Schülerinnen und Schüler niederschwellig sowohl den Umgang mit Natur und Pflanzen kennenlernen als auch in die hochtechnisierten Prozesse des FabLabs hineinschnuppern und sich inspirieren lassen.

Insbesondere mit Aussicht auf die IGA (Internationale Gartenschau), an der Kamp-Lintfort 2027 teilnehmen wird, hat das Netzwerk mit diesen beiden neuen Partnern Perspektiven hinzugewonnen, die eine inhaltliche Stärkung mit sich bringen und im Hinblick auf Projekte und Kurse zahlreiche Möglichkeiten eröffnen.