Seit 2016 bearbeitet die Stadt Kamp-Lintfort den Maßnahmenkatalog des integrierten Klimaschutzkonzepts

Da nun fast alle Maßnahmen abgearbeitet sind und sich der Stand der Technik sowie die allgemeinen Rahmenbedingungen, wie beispielsweise die zu erreichenden Klimaziele, verändert haben, ist eine Anpassung des Konzeptes erforderlich geworden. Dies wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz als integriertes Vorreiterkonzept gefördert.

Der etwas sperrige Begriff Vorreiterkonzept wird dabei als Masterplan KLima bezeichnet. Es entsteht eine Bündelung aller städtischen Konzepte, um die zwei wesentlichen Klimaziele zu erreichen: Die klimaneutrale Verwaltung bis zum Jahr 2035 und die klimaneutrale Stadt bis zum Jahr 2040. „Vor allem die Ergebnisse der kommunalen Wärmeplanung stellen hierfür einen der wesentlichen Handlungsbausteine dar“, erklärt Klimaschutzmanager Christopher Tittmann.

Zentrale Inhalte des Konzeptes sind neben der Erarbeitung einer aktualisierten Energie- und Treibhausgasbilanz auch die Erstellung eines Maßnahmenkataloges mit Maßnahmensteckbriefen in den strategischen Handlungsfeldern Mobilität, Immobilien, Handel und Gewerbe sowie Stadtverwaltung. Hierzu zählen möglicherweise geförderte Energieberatungen für Bürgerinnen und Bürger, die Umsetzung der Maßnahmen der kommunalen Wärmeplanung, weitere bürgernahe Förderprogramme sowie die Dekarbonisierung des motorisierten Individualverkehrs. Es werden Wege aufgezeigt, wie der Bereich Gewerbe, Handel und Dienstleistungen Energie und Kosten einsparen kann, die Industrie ihre CO2-Emissionen verringern, Bürgerinnen und Bürger die Sanierung ihre Eigenheime wirtschaftlich durchführen können, sowie Möglichkeiten zur Verlagerung, Vermeidung und Dekarbonisierung des motorisierten Individualverkehrs. „Der Masterplan Klima soll bürgernah alle Maßnahmen aufzeigen, welche für Kamp-Lintfort relevant und umsetzbar sind, um die ambitionierten Klimaziele erreichen zu können“, so Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt.

Eine wesentliche Herausforderung wird dabei sein, die Balance zwischen notwendigen Maßnahmen und den wirtschaftlichen Ressourcen zu halten sowie für eine nachhaltige Akzeptanz zu sorgen. Daher ist die Einbindung lokaler Akteure und der Menschen vor Ort unabdingbar. Die Beteiligung erfolgt über Experten-Interviews, digitale und interaktive Mitmach-Aktionen sowie Bürgerinformationsveranstaltungen. Die genauen Termine und Beteiligungsformate werden im Laufe der Konzepterarbeitung über die öffentlichen Kanäle der Stadt Kamp-Lintfort angekündigt. Der Masterplan KLima soll voraussichtlich Mitte 2025 in der abgestimmten Endfassung vorliegen.