Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt sieht dieses Konzept als symbolischen Startschuss für einen lokal und langfristig angelegten Prozess, der darauf abzielt, die Stadt an die Folgen des Klimawandels anzupassen. „Dabei gilt es, die Lebensqualität und Gesundheit der Bürgerschaft zu sichern und darüber hinaus auch die Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit Kamp-Lintforts als Wohn- und Arbeitsort zu erhalten“, so der Bürgermeister.

Im Rahmen der Erarbeitung wurden die Auswirkungen des Klimawandels in Kamp-Lintfort untersucht, sowie besonders betroffene Bereiche und Bevölkerungsgruppen identifiziert. Um der umfangreichen Aufgabe der Klimafolgenanpassung zu begegnen, wurden über 30 Maßnahmen entwickelt, die in den kommenden Jahren umgesetzt werden sollen. Im Fokus der Maßnahmen stehen dabei Themen wie Hitze und Starkregen, aber auch Stadtgrün, Bevölkerungsschutz und vieles mehr. Besonders wurde dabei auf sogenannte vulnerable Gruppen, wie zum Beispiel Kinder unter drei Jahren sowie ältere Menschen, geachtet.

So wird insbesondere in den Schulen und Kitas großer Wert auf eine ausreichende Beschattung der Außenflächen gelegt, um den Kindern auch bei starker Hitze genügend Spielmöglichkeiten im Außenbereich zu bieten. Zusätzlich beteiligt sich Kamp-Lintfort an der vom Kreis Wesel initiierten Aktion „Wasserinseln“. Bürgerinnen und Bürger haben so die Möglichkeit, an den entsprechenden Anlaufstellen im Stadtgebiet ihre Trinkflaschen kostenlos aufzufüllen. Die teilnehmenden Geschäfte, Cafés und Institutionen sind mit einem großen Aufkleber im Eingangsbereich gekennzeichnet.

Für Hauseigentümer bietet die Stadtverwaltung außerdem umfassende Beratung hinsichtlich des Schutzes vor Starkregen an. „Aufgrund des vermehrten Starkregens wird das Interesse der Bürgerinnen und Bürger auch in diesem Bereich immer größer, sodass wir neben der Energieberatung nun auch zum Thema Starkregen gern beraten“, erklärt Axel Witzke, Leiter der Stabsstelle für Klimaschutz und Klimafolgenanpassung.

Um die bereits umgesetzten und noch geplanten Maßnahmen zur Klimaanpassung weiterhin durchzusetzen, ist die Stadtverwaltung jedoch auf entsprechende Fördergelder angewiesen.  

Neben Experten wurden auch die Bürgerschaft und relevante Akteure aus dem Stadtgebiet in die Erstellung des Konzeptes einbezogen. Das Klimaanpassungskonzept ist unter nachstehendem Link abrufbar: https://kamp-lintfort.de/de/inhalt/klimafolgenanpassungskonzept/.