Zechenpark und Kamper Gartenreich begrüßten 453.907 zufriedene Gartenschaugäste

08.12.2020

173 Tage Garten, Blumen und Information liegen hinter der Stadt Kamp-Lintfort. Die Landesgartenschau begrüßte in den sechs Monaten Gartenschau 453.907 Gäste auf den Arealen im Zechenpark und Kamper Gartenreich aus allen 16 deutschen Bundesländern.

„Dieses Ergebnis macht uns als Stadt sehr stolz. Es zeigt noch einmal, dass es richtig war, trotz Pandemie, in diesem Jahr die Gartenschau durchgeführt zu haben“, resümiert Kamp-Lintforts Bürgermeister, Prof. Dr. Christoph Landscheidt.

Wie eine Gästebefragung von 1500 Besucherinnen und Besuchern (Zeitraum Juni bis September) im Zechenpark und Kamper Gartenreich gezeigt hat, waren Gäste aus allen 16 deutschen Bundesländern zu Besuch auf der Kamp-Lintforter Gartenschau. Über 50 Prozent der Befragten kamen aus einem Umkreis von 50 Kilometern, um die Gartenschau zu besuchen. „Darüber hinaus sind auch Menschen aus sieben anderen Ländern, beispielsweise aus den Niederlanden und Belgien, angereist, um sich auf der Landesgartenschau über Gärten und Pflanzen zu informieren. Dabei betrug die Dauer des Besuchs bei über 50 Prozent der Befragten zwischen drei und fünf Stunden“, sagt Dr. Barbara Stoberock von der Hochschule Rhein-Waal, die gemeinsam mit drei ihrer studentischen Hilfskräfte den Erhebungsprozess sowie die Evaluation, federführend, vorgenommen hat.

6,5 Prozent der Besucherinnen und Besucher übernachtete im Rahmen ihres Ausflugs zur Gartenschau, im Durchschnitt zwei bis drei Nächte, in Hotels und Ferienhäusern der Region. „Es gab bei uns so viel zu erleben in den unterschiedlichen Bereichen des Geländes, dass ein Tag oft nicht ausgereicht hat, um all die tollen Attraktionen wahrzunehmen. Auch das tägliche Veranstaltungs- und Sportprogramm oder die zahlreichen wechselnden Blumenhallenschauen waren Grund genug, die Laga mehr als einmal zu besuchen“, sagt Andreas Iland, Prokurist der Landesgartenschau Kamp-Lintfort 2020 GmbH. Die Veranstaltungen wurden von über der Hälfte der Befragten, auf einer Skala von 1 bis 6, mit der Note zwei bewertet.

Besonders hervorgehoben haben die Befragten die dargebotenen Blumen, Stauden und Gärten. Als besondere Highlights wurden unter anderem der Terrassengarten des Kamper Gartenreich, der Quartiersplatz und der Tierpark KALISTO genannt. Diese Ausstellungsbereiche der Gartenschau wurden allesamt mit der Note 1,9 bewertet.

Mit 6.808 Besuchern war der 20. September 2020 der besucherstärkste Tag. An diesem Sonntag, dem Weltkindertag, lockten zahlreiche Mitmachaktionen für die kleinen Gartenschaugäste in den Zechenpark. „Die besonderen Attraktionen waren jedoch nicht die einzigen Highlights. Unser schöner Zechenspielplatz, der Tierpark KALISTO und die Ausstellung im Zentrum für Bergbautradition, die auch jetzt noch nach der Gartenschau attraktive Ausflugsziele bieten, boten auch an diesem Tag ein besonderes Zechenparkerlebnis“, so Iland.

Die Untersuchung ergab außerdem, dass der Juli mit 92.646 Besucherinnen und Besuchern der Monat mit den meisten Zutritten war. Im letzten Gartenschaumonat, genauer vom 16. bis zum 24. Oktober, konnte die Gartenschau allein durch die Zutritte zum ZechenParkLeuchten 17.579 Gäste verzeichnen.

„Die schöne Aussicht auf dem Zechenturm genossen während der Gartenschauzeit ca. 25.000 Besucherinnen und Besucher“, so Iland. Die ersten drei Monate war der Förderturm ausschließlich von 14 bis 17 Uhr geöffnet. Maximal 20 Besucher (drei davon mobilitätseingeschränkt) durften sich zeitgleich auf der Aussichtsplattform aufhalten. Seit August war der Turm schließlich für sechs Stunden (11 bis 17 Uhr) und für maximal 50 Besucherinnen und Besucher zeitgleich geöffnet. Über das Infozentrum Stadt und Bergbau soll auch künftig die Fahrt auf den Turm, im Rahmen von Führungen, möglich sein.

Die insgesamt 691 Führungen, die während der Gartenschau stattfanden, wurden von 60 Gästeführerinnen und Gästeführern durchgeführt. Coronabedingt konnten die Gästeführungen erst einen Monat verspätet starten.

Auch die Kurse des Grünen Klassenzimmers waren von den Auswirkungen der Pandemie stark getroffen. „In diesem besonderen Jahr sind wir sehr erleichtert, dass die Kurse und Angebote, unter Einhaltung der notwendigen Hygienevorschriften, stattfinden konnten. Besonders, dass auch das reguläre und ursprünglich geplante Programm des Grünen Klassenzimmers, wenn auch verspätet, angeboten werden konnte“, sagt Irina Osthoff, Projektkoordinatorin des Grünen Klassenzimmers. 2.903 Kurse des außerschulischen Lernangebots wurden von Klassen, Kindergärten und Privatpersonen gebucht. Gerade der Kurs „Einen Tag als Tierpfleger“ fand in den Herbstferien mit 98 Buchungen großen Zuspruch.

Dieser Kurs war eine der zahlreichen Aktionen dieses Gartenschaujahres, der auch durch die Presse mitbegleitet wurde. Insgesamt wurden 118 Fernsehbeiträge ausgestrahlt (WDR, ZDF und ARD) und 98 Radiobeiträge (WDR und Privatsender) über die Landesgartenschau gesendet. Die Berichterstattung reichte über die Grenzen von NRW, unter anderem wurde auch in Rheinlandpfalz, Niedersachsen und Baden-Württemberg berichtet. Insgesamt sind 15.652 Medienbeiträge, im Zeitraum von März bis Oktober, veröffentlicht worden.