Weiterführung der Präventiven Hausbesuche beschlossen

23.02.2024

Alle Kamp-Lintforterinnen und Kamp-Lintforter erhalten anlässlich ihres 75. Geburtstages Post von der Stadt mit dem Angebot eines Hausbesuchs. Aber auch alle anderen älteren Menschen haben die Möglichkeit, ein solches Informationsgespräch in der vertrauten häuslichen Umgebung zu vereinbaren. Ziel der präventiven Hausbesuche ist es, älter werdende Menschen so zu beraten, dass sie möglichst lange und gut versorgt in der eigenen häuslichen Umgebung leben können.

Dieses Angebot besteht in Kamp-Lintfort bereits seit zwei Jahren und ist als ein sehr erfolgreiches Projekt der Stadt zu bezeichnen. Dies wurde auch von Seiten der Politik so wahrgenommen. In der Sitzung des Ausschusses für Soziales und Senioren vom 22.02.2024 wurde deshalb beschlossen, die Präventiven Hausbesuche weiterzuführen.

Im Januar 2022 an den Start gegangen mit dem ehrgeizigen Ziel, dass ein Drittel der in Frage kommenden Seniorinnen und Senioren dieses Besuchsangebot annehmen, konnte in der Ausschusssitzung eindrücklich von der Erreichung dieses Zieles berichtet werden. 248 Personen wurden von den beiden städtischen Mitarbeiterinnen besucht, davon 17 % ältere Menschen mit Migrationshintergrund. Die Akzeptanzrate, also der Anteil der Personen, die einen Hausbesuch aufgrund des Gratulationsschreibens in Anspruch genommen haben, betrug in den ersten zwei Jahren 35 %. Besonders bemerkenswert ist, dass 32 % der Besuchten bereits einen Pflegegrad besaßen. Dabei ist anzumerken, dass bei Menschen, die sich selbst bei den Beraterinnen gemeldet haben oder aufgrund von Vermittlung anderer Stellen in Kontakt zu den Präventiven Hausbesuchen gekommen sind, häufiger ein Pflegegrad vorlag.

Im Projektverlauf wurde deutlich gemacht, dass durch die aktive und zugehende Ansprache der älteren Menschen Hemmschwellen abgebaut werden können. Der präventive Ansatz bietet Informationen und Unterstützung für Menschen mit und ohne Unterstützungsbedarf. Neben der Beratung hinsichtlich Hilfebedarf spielt die Vermittlung in bestehende Angebote der Seniorenarbeit oder Initiierung neuer Angebote eine wichtige Rolle. Zu nennen ist hier insbesondere der einmal im Quartal stattfindende Club 75, bei dem neben kurzen Vorträgen zu unterschiedlichen Themen die Geselligkeit im Vordergrund steht. So werden neue Kontakte geknüpft und einer Vereinsamung entgegengewirkt.

„Wir freuen uns, dass die Präventiven Hausbesuche von den Kamp-Lintforter Seniorinnen und Senioren so gut angenommen wurden und wir dieses erfolgreiche Projekt mit den zwei städtischen Mitarbeiterinnen Andrea Busch und Iris Jentges weiterführen können“, sagt Sozialdezernent Dr. Christoph Müllmann. Die Leiterin des Amtes für Soziales und Wohnen, Birgit Lötters, ergänzt: „Durch die gute Zusammenarbeit der unterschiedlichen Beratungsangebote des Amtes für Soziales und Wohnen können ältere Menschen in ihren unterschiedlichen Lebenslagen adäquat begleitet werden.“