Sonnenenergie in Kamp-Lintfort fördern - Stadt möchte die Gestaltungssatzung der Altsiedlung anpassen

16.06.2020

In Kamp-Lintfort sollen mehr Hauseigentümer regenerative Energien nutzen können. Das Ziel: weniger fossile Brennstoffe, geringere Heizkosten und eine bessere Klimabilanz. Zu diesem Zweck möchte die Stadt die Bedingungen zur Errichtung von Solaranlagen verbessern. Im Fokus steht dabei die historische Altsiedlung. „Viele der alten Zechenhäuser sind in die Jahre gekommen und haben ein großes energetisches Einsparpotenzial“, weiß Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt zu berichten. Zur Unterstützung der Hauseigentümer wurde schon 2017 ein Quartiersbüro eröffnet. Hier können sich die Anwohner über Möglichkeiten zur energetischen Gebäudesanierung beraten lassen. Und das Angebot wird gut angenommen. „Viele Gebäude sind oder werden bereits saniert“, so Landscheidt.

Doch bei der Nutzung erneuerbarer Energien gibt es bislang noch eine Einschränkung. Zum Schutz des ursprünglichen Erscheinungsbildes der alten Bergarbeitersiedlung lässt die geltende Gestaltungssatzung Solaranlagen nämlich nur auf den Rückseiten der Gebäude zu. Viele Süddächer scheiden damit aus. „Diese Regelung ist angesichts der aktuellen klimatischen Erfordernisse nicht mehr zeitgemäß“, räumt Landscheidt ein. Aus diesem Grund soll die Satzung geändert werden. Das hat heute der Haupt- und Finanzausschuss beschlossen. Die Verwaltung soll nun prüfen, wie und unter welchen Bedingungen Solaranlagen auch auf straßenseitigen Dächern mit dem Siedlungsbild in Einklang gebracht werden können. Geplant ist, den politischen Gremien einen entsprechenden Vorschlag nach der Sommerpause zur Entscheidung vorlegen zu können.