Kamp-Lintfort wird fahrradfreundliche Stadt

16.05.2023

AGFS

Kamp-Lintfort wird in die AG fußgänger- und fahrradfreundlicher Kommunen aufgenommen. Das ist das Ergebnis einer Jury-Bereisung.

Die Urkunde fehlt noch, aber die Entscheidung steht fest: Die Stadt Kamp-Lintfort wird Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW, kurz AGFS. Das ist das Ergebnis einer Bereisung der Auswahlkommission mit mehreren Landtagsabgeordneten und Vertretern von Landesministerien.

Bei der Fahrradbereisung ging es durch die Innenstadt, das Neubaugebiet Wohnen an der Fossa, über den Wandelweg und die Zechenparkpromenade. Die gut ausgebauten Wege und Routen wurden abschließend auch von den Experten ausdrücklich gelobt. Der Landtagsabgeordnete Matthias Goeken, Vorsitzender des Verkehrsausschusses des Landes, würdigte die Impulse für den Fußgänger- und Radverkehr, welche die Stadt aus der Landesgartenschau auch für die Zukunft bewahrt habe. Gleichzeitig betonte er: „Die Bedeutung des Bahnanschlusses und der neuen Haltepunkte als Verknüpfungspunkte zwischen den jeweiligen Verkehrsträgern wird den Kamp-Lintforter Bürgerinnen und Bürgern zukünftig neue Chancen im individuellen Mobilitätsverhalten bieten.“ An einzelnen Stellen auf der Bereisung wiesen die Fachleute auf Optimierungspotenzial hin. So sollte genau geprüft werden, welche „Poller“ an Radwegen erforderlich sind und welche nicht. Außerdem verwies man darauf, dass bei unzureichenden Gehwegbreiten der Radverkehr auf der Fahrbahn geführt werden müsste. Hierzu muss man sowohl bei den Autofahrern als auch bei den Radfahrern für gegenseitiges Verständnis werben. Die aktuell laufende Aktion „Abstand halten!“ wurde dementsprechend positiv bewertet.

Am Ende beschloss die Jury, dass Kamp-Lintfort künftig von der Mitgliedschaft profitieren darf.

Alle Mitglieder der AGFS können unter anderem auf gesonderte Fördermittel des Landes zugreifen und erhalten Broschüren und Aktionsmaterialien sowie die Möglichkeit, an Workshops oder Kongressen teilzunehmen. Besonderes Potenzial bietet außerdem die gute Vernetzung der einzelnen Kommunen. „Ich freue mich sehr über die Aufnahme und die damit verbundene Möglichkeit, den Fuß- und Radverkehr in unserer Stadt weiter fördern zu können“, betont Kamp-Lintforts Bürgermeister Christoph Landscheidt.

Konkret plant die Stadt in den nächsten Jahren die vorhandenen Fuß- und Radwege unter Berücksichtigung der aktuellen Anforderungen zu überprüfen und auch neue Maßnahmen wie zusätzliche Fahrradstraßen, die Entfernung von Pollern oder Markierungsarbeiten durchzuführen.