Grußwort zum Jahreswechsel 2017

18.12.2017

Bürgermeister Christoph Landscheidt im Porträt halb sitzend

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

und wieder neigt sich ein ereignisreiches Jahr für Kamp-Lintfort dem Ende zu. Auch dieses Jahr war geprägt von vielen kleinen und großen Erfolgen für unsere Stadt. Und viele Dinge, die bereits in den Vorjahren angestoßen wurden, sind in diesem Jahr umgesetzt worden oder in greifbare Nähe gerückt.

Das Thema, das uns im Moment besonders umtreibt, ist die Landesgartenschau. Das Jahr 2020 rückt immer näher. Dieses Großereignis, bei dem wir mehr als ein halbe Million Besucher erwarten, bedeutet besonders für meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung viel Arbeit und zusätzliche Aufgaben, die parallel zu allem anderen bearbeitet werden müssen. Dabei geht es freilich gar nicht nur darum, dass die ereignisreichen sechs Monate auf dem riesigen Ausstellungsgelände vom ehemaligen Bergwerk über den Wandelweg zum Kloster Kamp ein Erfolg werden. Wir schaffen gleichzeitig die Voraussetzung dafür, dass an Stelle des Bergwerkgeländes unser neuer Stadtteil „Friedrich-Heinrich“ mit einem einzigartigen Stadtpark, attraktivem Wohnen, mit Kino und Bahnanschluss entsteht. Allein dieses Jahr haben wir sehr viele wichtige Schritte auf diesem Weg genommen. Anfang des Jahres gewann das bundesweit bekannte Landschaftsarchitektenbüro bbzl unter der Leitung von Prof. Ulrike Böhm den Landschaftsplanerischen Wettbewerb. Bereits im September lagen uns dann schon konkretere Entwürfe zur Parkanlage vor, die uns einen Eindruck vom Aussehen des künftigen Landesgartenschaugeländes vermitteln konnten. Einen weiteren wichtigen Meilenstein für die Landesgartenschau haben wir vor kurzem mit der Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages erreicht. Auch die Verträge für die zwei Fördertürme sind unterzeichnet. Nachdem eine deutliche Mehrheit der Kamp-Lintforter im Rahmen einer Bürgerbefragung für den Erhalt des Förderturms gestimmt hat, liegt es nun an uns die Sanierung des Turms voran zu treiben. Denn das Ziel ist klar: Wir wollen einen Aussichtsturm mit Panorama-Blick bis zur Eröffnung der Landesgartenschau 2020 schaffen. Und auch der Bahnanschluss, der seinen Pendelbetrieb bereits zur Landesgartenschau 2020 aufnehmen soll, kommt voran. Die Vertragsinhalte über Trassen und Infrastruktur sind mit der RAG so weit besprochen, dass auch hier 2018 die Unterzeichnung des Kaufvertrages ansteht. All diese baulichen Maßnahmen brauchen Zeit und sind nicht sofort sichtbar. Daher sind auch die kleineren Projekte der Landesgartenschau so interessant, wie die Auslobung unseres Landesgartenschau-Maskottchens. Kalli wird uns sicherlich ab nächstem Jahr öfter über dem Weg laufen und uns das zukünftige Event noch präsenter werden lassen.

Nicht nur dank der Landesgartenschau passiert viel auf dem Zechengelände. Durch die Genehmigung der Fördergelder durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen für den Umbau des Schirrhofs zu einem Familien-, Kultur- und Bildungszentrums im Juli können wir hier ganz neue Impulse setzen. Dort soll ein Zentrum für Bergbautradition entstehen, dass die Bergbaugeschichte der Stadt Kamp-Lintfort und die daraus folgenden Traditionen erlebbar macht, insbesondere für nachfolgende Generationen ohne eigene Bergbauerfahrung. Auch der Lehrstollen und das Pumpenhaus sollen in das Zentrum für Bergbautradition integriert werden. Zudem soll das Zentrum auch vielen Vereinen als neue Heimat dienen. Mit der ebenfalls geplanten 5-gruppigen Kindertagesstätte im Schirrhof kommen wir zusätzlich der weiter steigenden Nachfrage an Kinderbetreuungsplätzen nach. Insgesamt wir der umgebaute Schirrhof eine echte Bereicherung für unsere Stadt an sich und den Bildungs- und Kulturbereich im speziellen sein.

Bereits in diesem Jahr haben wir sehr viele Investitionen getätigt. Dennoch wollen wir in 2018 weitere 35,8 Millionen Euro in Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, wie die Verkehrsinfrastruktur, die Quartiersentwicklung, die Bildung, Masterplan Bergwerk West und auch Sportstätten sowie die Stadthalle als kulturellen Ort stecken. Das ist der größte Investitionshaushalt in der bisherigen Stadtgeschichte und das trotz erstmaligen Haushaltssicherungskonzepts. Derart große Sprünge mit einem schmalen Geldbeutel sind nur möglich, weil bei fast allen Maßnahmen eine hohe Landesförderung gewährt wird. Auch hier spielt sicherlich die Zusage zur Ausrichtung der Landesgartenschau eine wichtige Rolle. Wir als Stadt werden unseren dynamischen Kurs im Strukturwandel fortsetzen und trotz oft schwieriger Rahmenbedingungen unsere mittel- und langfristigen sowie ehrgeizigen Stadtentwicklungs- und Haushaltskonsolidierungsziele erreichen. Nur so können wir Ihnen eine Stadt bieten, in der Sie sich wohlfühlen.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches und friedliches Weihnachtsfest und viel Erfolg und Gesundheit für 2018.

Herzlichst

Ihr

Christoph Landscheidt, Bürgermeister