Bebauungsplan für das neue Stadtquartier Friedrich Heinrich

06.05.2020

Die Stadtverwaltung stellt einen Bebauungsplan für die Nachfolgenutzung des Zechengeländes als Stadtquartier Friedrich Heinrich auf. Im Anschluss an die Landesgartenschau soll die Entwicklung des ehemaligen Bergwerks West zu einem neuen modernen Stadtteil fortgesetzt werden. Der westliche Teil des Veranstaltungsgeländes soll in Zukunft erschlossen und mit Wohn- und Geschäftshäusern bebaut werden. Geplant ist ein urbanes Quartier mit bis zu 1000 Wohnungen und dem Namen „Friedrich Heinrich“. Eine Erinnerung an den Bergbau. „Der neu entstandene Zechenpark bleibt den Bürgerinnen und Bürgern aber selbstverständlich erhalten“, stellt Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt klar. Freiraum, Neubauten und die denkmalgeschützten ehemaligen Betriebsgebäude sollen zu einem neuen Wohngebiet verschmelzen. Das Zentrum bildet der bereits hergestellte große Quartiersplatz im Schatten der Fördertürme.

Das Plangebiet umfasst mit gut 17 Hektar die gesamte Fläche zwischen Friedrich-Heinrich-Allee und der ebenfalls neu angelegten Quartierspromenade. Die Stadt Kamp-Lintfort und die RAG Montan Immobilien, welche Eigentümerin des Geländes ist, arbeiten schon länger an der Folgenutzung des Zechengeländes. Mit dem Masterplan Bergwerk West stand das grundsätzliche Ziel schon früh fest: ein großer Freiraum im Osten und eine bauliche Achse im Westen. Mit Durchführung der Landesgartenschau konnte der grüne Teil bereits umgesetzt werden. Das zukünftige Baugebiet wurden erst vergangenes Jahr konkreter. Aus einem städtebaulichen Wettbewerb ging der gemeinsame Entwurf der Büros NEW Architekten, Ortner und Ortner sowie Kraftraum Landschaftsarchitekten als Sieger hervor. „Der nächste Schritt ist nun, das Konzept in einen rechtskräftigen Bebauungsplan umzusetzen“, sagt Landscheidt. Den erforderlichen Aufstellungsbeschluss hat der Haupt- und Finanzausschuss nun gefasst. Wann der Bebauungsplan fertig und mit dem Bau der ersten Häuser zu rechnen ist, ist noch nicht absehbar. Angesichts der Größe des Gebietes und der integrierten Lage sei von einem umfangreicheren Verfahren auszugehen. Die Stadt plant für die Zukunft, eine erste Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen und dort die Konzepte zur Einsicht auszulegen.